Es war das erste Event von vielen weiteren. Lächerliche 1,5 km lang war die Strecke. Kein Grund nicht mitzumachen, wenn da nicht die 235 Höhenmeter gewesen wären. Für uns Laufkanonen die wöchentlich den Karren bestiegen sollte das ja kein großes Problem darstellen. Das war aber nur der erste Gedanke, bis das erste Lauftraining auf den Schlossberg durchgeführt wurde. Schnell ist mir klar geworden, dass man nicht mit Vollgas losrennt. Schon nach der 1. Wende ist mir die Luft ausgegangen. Kein Problem, es folgten nur noch 13 weitere Spitzkehrwenden. Oben angekommen, eine Sauerstofflasche wäre von Vorteil gewesen, habe ich mich ins Gras gelegt und reichlich Luft angesaugt. Dass Philip mit meinem Tempo kein Problem hatte, muss ich ja nicht erwähnen. Nicht einmal eine Schweißperle hatte er auf der Stirn. Ich dagegen sah aus wie frisch geduscht! Es folgten weitere Trainingsläufe mit Bernd und Michi. Die Zeiten wurden besser und besser, aber als wir das erste Mal die Trainingszeiten vom Vorjahr anschauten, schauten wir blass dagegen aus. Ich weiß nur noch, dass der schnellste Läufer knapp über 8 Minuten brauchte. Ich dagegen brauchte 10 zum runterspringen. Diese Tatsache war extrem motivierend. Und so kam der 1. Mai immer näher bis wir uns 4 (Philip, Michi, Bernd und Richard) vor dem Start zum warm up getroffen hatten. Eine geniale Idee hatte Bernd vor dem Start. Er hat seinen Puls mit etwas Espresso angehoben. Eine äußerst glorreiche Idee, wie sich nachträglich erwiesen hat, die er das nächste Mal sicherlich nicht mehr machen würde. Jede Minute startete ab 11h00 ein Läufer. Um 11h40 startete Michi als erster Läufer aus unserer Gruppe. Dann folgte ich, 2 Minuten später Bernd und Philip war das Schlusslicht unserer Gruppe. Das positive war, wir sind alle angekommen. Das jeder das Beste gab, war klar, nur erholt haben wir uns unterschiedlich schnell. Wir waren auch alle zufrieden mit dem Ergebnis. Bernd möchte sich aber nächstes Jahr nicht mehr von einem Fußgänger überholen lassen.